Der Abend verlief ungewöhnlich ruhig. Sie aß allein zu Abend, blickte mehrmals aus dem Fenster, als erwarte sie eine Veränderung, und ließ ihr Handy auf voller Lautstärke klingeln, obwohl sie wusste, dass Julian auf See fast nie anrief. Als sie am nächsten Tag gegen Mittag immer noch keine Nachricht von der Albatros erhalten hatte, begann sie sich Sorgen zu machen. Um 14:00 Uhr kontaktierte sie die Küstenwache.
Ihre Reaktion erfolgte schneller als erwartet. Um 17:00 Uhr begann eine erste Suchaktion: Ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet, und mehrere Schiffe fuhren in verschiedene Richtungen los. Die See war ruhig; kein Wellengang rechtfertigte eine solche Verzögerung. Um 22:00 Uhr wurde eine offizielle Warnung herausgegeben: Das Schiff mit zwei Passagieren an Bord wurde vermisst.
Am nächsten Tag machten die Ermittler eine entsetzliche Entdeckung. Die El Albatros trieb 27 Kilometer vor der Küste ziellos im Wasser. Das Segel war zerrissen, das Funkgerät defekt, und das Deck wies Spuren eines kürzlichen Aufpralls auf, als wäre das Boot gegen ein großes Objekt geprallt. Schlimmer noch: Julian und Laura waren verschwunden. Nicht einmal ihre persönlichen Gegenstände wurden gefunden.
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