Wir stellen uns immer vor, dass wir im Falle eines Betrugs schreien, Türen knallen und eine Szene wie im Film inszenieren. Alex hingegen entdeckt mitten an einem sonnigen Nachmittag im Familiengarten, dass seine Frau ihn mit seinem Cousin betrügt. Kein Geschrei, kein zerbrochenes Geschirr. Nur eisiges Schweigen … und ein Plan. An diesem Abend begreift er, dass sein Leben gerade völlig auf den Kopf gestellt wurde, ohne zu ahnen, wie sehr dieser Wendepunkt ihm auch sein wahres Ich offenbaren wird.
Eine Heimkehr, die alles verändert

An diesem Freitag sollte Alex eigentlich spät nach Hause kommen. Wegen einer abgesagten Besprechung traf er jedoch mehrere Stunden früher ein. Es herrschte Stille im Haus, als plötzlich lautes Lachen aus dem Garten ertönte. Es war Elises Lachen, das er schon lange nicht mehr gehört hatte. Eine Männerstimme antwortete ihm: Es war Julien, sein Cousin, fast wie ein Bruder.
Neugierig nähert er sich dem Erkerfenster … und sein ganzer Körper erstarrt. Er hört seine Frau ihn „zu ernst“, „erbärmlich“ nennen, weil er sich immer nur auf seine Pflichten konzentriert. Dann folgen die zärtlichen Worte, das wissende Flüstern … und die Küsse.
Alex könnte hereinplatzen, aber er weicht zurück. Er knallt die Haustür zu und ruft: „Ich bin zu Hause!“ Als er den Garten betritt, stehen Elise und Julien bereits einen Meter voneinander entfernt, etwas zu steif, etwas zu aufgesetzt lächelnd.
Er sagte nichts. Doch in jener Nacht, als er bis zum Morgengrauen an die Decke starrte, ergriff ihn eine andere Reaktion: Er wollte nicht explodieren, er wollte die Situation verstehen und aufklären .
