Ein Video, welches von einer Mutter auf TikTok veröffentlicht wurde hat online eine hitzige Debatte ausgelöst, nachdem sie offen ihren Umgang mit Mobbing geschildert hat. In dem Clip sagt die 27-jährige Mutter, dass sie ihre Kinder dazu erzieht, sich körperlich zu verteidigen, wenn sie in der Schule angegriffen werden, anstatt Vorfälle bei Lehrern zu melden. Sie fügte hinzu, dass sie persönlich eingreifen würde, falls Zurückschlagen nicht ausreiche.

Kindern beizubringen, sich selbst zu schützen – warum Selbstverteidigung mehr als körperliche Stärke ist

Kinder stark zu machen bedeutet nicht, ihnen beizubringen zu kämpfen, sondern ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie sich sicher, selbstbewusst und handlungsfähig fühlen. Selbstverteidigung für Kinder beginnt im Kopf – und nicht mit der Faust.

Selbstschutz heißt Grenzen kennen

Ein zentraler Bestandteil der Selbstverteidigung ist das Erkennen und Setzen von Grenzen. Kinder sollten lernen, dass sie Nein sagen dürfen – laut, klar und ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Ob auf dem Schulhof, beim Sport oder im Alltag: Das eigene Bauchgefühl ernst zu nehmen, ist eine wichtige Fähigkeit.

Wenn Kinder wissen, dass ihre Gefühle zählen und respektiert werden müssen, stärkt das ihr Selbstbewusstsein und hilft ihnen, sich frühzeitig aus unangenehmen Situationen zu lösen.

Aufmerksamkeit und Einschätzung von Situationen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahrnehmung der Umgebung. Kinder können altersgerecht lernen, aufmerksam zu sein:
Wer ist in meiner Nähe?
Fühle ich mich sicher?
Wo bekomme ich Hilfe?

Dabei geht es nicht darum, Angst zu erzeugen, sondern Achtsamkeit zu fördern. Kinder, die lernen, Situationen richtig einzuschätzen, können Risiken oft vermeiden, bevor sie entstehen.