Es gibt Tage, die sich grau und erschöpfend anhäufen, wie ein Berg Wäsche, den man immer wieder vor sich herschiebt. Und dann gibt es jene, die einen packen und verändern, ohne zu fragen. An jenem Morgen dachte ich nur an eine dampfende Tasse Kaffee und mein Bett. Sechzehn Stunden Dienst, Pannenhilfe, Anspannung, Papierkram … der übliche Trott. Bis ich ihn sah, durch das Fenster einer Tankstelle: ein alter Mann im Bademantel, zitternd, unsichtbar für die Welt.
Während alle anderen wegschauen, hält dich ein Detail inne.

Er trug Hausschuhe, einen verwaschenen blauen Bademantel, und so hatte er die Angewohnheit, den Stoff an seine Brust zu drücken, als könne er einen Mantel ersetzen … oder die Anwesenheit anderer. Menschen gingen eilig vorbei, verlegen, manchmal sogar spöttisch. Ein Kommentar, eine Grimasse, und dann, einfach so: zurück zum Alltag.
Ich konnte es nicht. Nicht an diesem Tag.
Ich näherte mich leise, die Hände sichtbar, die Stimme ruhig. Er blickte auf, seine Augen feucht, verloren. Er flüsterte einen Satz, der mir die Kehle zuschnürte: Er musste seine Frau finden. Nur war seine Frau seit Jahren verschwunden.
